Lauban

Lauban
Lauban,
 
polnisch Lubań ['lubai̯n], Kreisstadt in der Woiwodschaft Niederschlesien (bis 1998 Stadt in der aufgelösten Woiwodschaft Jelenia Góra [Hirschberg]), Polen, am Queis, 24 300 Einwohner; Baumwoll- und Bekleidungsindustrie, Elektrogerätebau.
 
 
Erhalten sind Reste der Stadtbefestigung (1. Hälfte 14. Jahrhundert), barocke Häuser aus dem 18. Jahrhundert und das Renaissancerathaus (1539-43, nach Kriegszerstörung bis 1953 wieder aufgebaut).
 
 
Lauban, vermutlich zwischen 1220 und 1230 nach deutschem Recht gegründet, wird 1268 erstmals urkundlich erwähnt. Haupterwerbsquelle der mittelalterlichen Stadt war neben der Tuchmacherei (Blüte im 16./17. Jahrhundert) die Bierbrauerei. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden Taschentuchindustrie sowie Kartonage- und Etikettenfabriken. Im Zweiten Weltkrieg wurde Lauban zu mehr als 50 % zerstört. 1945 kam Lauban unter polnische Verwaltung; seine Zugehörigkeit zu Polen wurde 1990 durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 anerkannt.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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